Körperlänge: 12 – 14 cm (Schwanzlänge: 11 – 12 cm)
Gewicht: 80 – 100 g
Körper: schlank
Kopf: rund, etwas spitz zulaufend
Fellhaar: dicht, kurz und dick, behaarter Schwanz
Lebenserwartung: 3 – 5 Jahre
Ordnung: Nagetiere
Systematik
Klasse: Säugetiere
Ordnung: Nagetiere
Familie: Mäuse-artige
Gattung: Sandmäuse
Art: Mongolische Rennmaus
Rennmäuse leben in grossen Familien mit mehreren Generationen von Jungtieren. Innerhalb der Gruppe leben Rennmäuse meistens friedlich miteinander. Gegen fremde Tiere wird das Territorium massiv verteidigt. Rennmäuse bewohnen selbst gegrabene, riesige Gang- und Höhlensysteme, in denen die Jungtiere aufgezogen werden, die Vorräte lagern und sich die Tiere im Winter gegenseitig wärmen.
Gruppenstruktur: Bei den Rennmäusen pflanzen sich nur die Elterntiere fort. Jungtiere bleiben weit über die Geschlechtsreife bei ihrer Familie, pflanzen sich aber nicht fort, sondern helfen bei der Aufzucht jüngerer Geschwister, bei der Verteidigung des gemeinsamen Territoriums, beim Futter sammeln und dem Erstellen des gemeinsamen unterirdischen Bausystems.
Gehege: Rennmäuse sollten in grosszügigen Gehegen mit genügen Einstreu, in denen sie ein Bausystem anlegen können, gehalten werden. Ideal wäre ein Lebensraum von mehreren Quadratmetern Fläche, welche mit einer mindestens 40 cm, besser 70–80 cm dicken Einstreu zum Graben versehen ist. Aus Tierschutzsicht das Minimum wäre ein Terrarium von 100 x 50 x 50 cm für 2 Tiere, grösser ist aber immer besser. Das Gehege sollte so stehen, dass ein kleiner Teil davon während einiger Stunden pro Tag etwas besonnt ist, denn Rennmäuse liegen gerne in der warmen Sonne. Das Terrarium sollte aber zugfrei stehen.
Einrichtung und Reinigung des Terrariums:
Das Terrarium wird mit einer geeigneten Einstreu, z.B. einer Mischung aus entstaubten Hobelspänen, Heu, Stroh und Ästen. Zudem wird den Rennmäusen ein Sandbad angeboten. Als Einrichtungsgegenstände eignen sich Karton- oder Korkröhren, Unterschlüpfe aus Holz sowie Äste. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass die Rennmäuse ihre «Wohnung» durch Graben von Tunnels und Nesthöhlen selber gestalten werden.
Da Rennmäuse nur sehr wenig und hochkonzentrierten Harn absetzen und ihre Markiertätigkeit mit der Bauchdrüse (statt mit Urin) zu einer geringen Geruchsentwicklung führt, ist der Reinigungsaufwand für das Terrarium sehr gering. Je nach Anzahl Tieren und Grösse des Terrariums ist es meist erst nach 2–3 Monaten notwendig, die Einstreu vollständig auszutauschen. Die Reinigung des Terrariums ist für die Tiere eine grosse Stressbelastung und sollte schon darum nicht allzu häufig geschehen. Um die Belastung zu vermindern, sollte man etwas vom alten Nestmaterial in das frischgefüllte Terrarium zügeln.
Fütterung:
Ich empfehle diese Futterliste durchzuschauen:
https://www.rennmaus.de/rennmaus/haltung/ernaehrung/futterliste/